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4 von 5 Rabensocken. Als ich die Vorhänge aufziehe, begrüßt mich die Sonne. Endlich. Nach 2 Tagen eher durchwachsenen Wetters, ist das ein wirklicher Lichtblick. Frühstück, packen, los gehts. Die Fahrt dauert nur eine dreiviertel Stunde und führte über sehr abenteuerliche Straßen. Einspurig und mit hohen Hecken, so dass man wirklich gar nichts sehen konnte. Unversehrt parken wir auf dem kleinen Wanderparkplatz im Nirgendwo. Es hat sich ein bisschen zugezogen, aber noch ist es trocken.
Wir spazieren den knappen Kilometer über eine wunderschöne Wiese. Der Wind pfeift uns um die Nase und ganz weit weg können wir das Meer rauschen hören. Ein letztes, kleines Gatter gilt es zu überwinden, und dann sind wir am Viewpoint angekommen.
Auf den eigentlichen Strandabschnitt und eben die Steps kommt man seit 2019 leider nicht mehr, da es einen gewaltigen Felssturz gab. 2021 wiederholte sich das. Trotzdem lohnt es sich hierher zu kommen, denn der Ausblick ist wundervoll und es ist so friedlich hier, weshalb ich einige Minuten die Augen schließe und die ganze Atmosphäre auf mich wirken lasse.
Während ein kühler Wind um meinen Körper pfeift und es herrlich frisch duftet, kommen mir zwei Gedanken. Kindheit und Freiheit. Beides kann ich nicht genau einordnen, aber ich finde trotzdem, dass es sehr gut passt.
Nach einer halben Stunde machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto und somit weiter zu unserem zweiten Ziel des Tages.
4 von 5 Rabensocken. Die Fahrt dauert 2 Stunden und noch immer hält das Wetter. Vor Ort angekommen stapeln sich die Touristen. Der kleine, verschlafene Ort nutzt die spannende Historie und jeder Einwohner bietet hier seine Waren an. Keramik, Nippes, Kuchen oder Eis. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Heute wollen wir zum Geburtsschloss von König Artus.
Tintagel Castle ist laut einer 1139 verfassten Geschichte, von Geoffrey von Monmouth, Geburtsort von König Artus.
Glaubt man den Archäologen, handelte es sich bei diesem Ort, um eine römische Siedlung und einen militärischen Außenposten. Dieser wurde Durocornovium genannt. Im 5. oder 6. Jahrhundert befand sich hier eine Art Klostersiedlung, höchstwahrscheinlich die Festung eines keltischen Königs. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist sehr hoch, denn die Festung war zu damaliger Zeit uneinnehmbar. Bei Ausgrabungen im Jahr 1998 fand man die erste echte Verbindung zu König Artus. Eine 20x30 cm große Schiefertafel, mit der Aufschrift "ARTOGNOV", was lateinisch für den britischen Namens Arthnou ist. Sie stammt aus dem 6. Jahrhundert, also genau aus der Zeit, in der Artus lebte.
Eine weitere Legende rankt sich um die Artussage. Unterhalb des Schlosses liegt nämlich Merlins Höhle. Dieser soll in dieser Höhle, unterhalb der Festung Tintagel gelebt und gelehrt haben, während hier König Artus aufwuchs. Einer anderen Version nach, wurde Artus von Merlin in eben dieser Höhle gefunden, als das Baby an Land gespült wurde.
Schluss mit der Geschichte und zurück zu unserer persönlichen Reise. Zusammen mit einigen Touristen pilgern wir den steilen Berg hinunter zur Bucht. Wir haben uns gegen den Eintritt zur Burg entschieden. Über 20 Pfund für ein paar Mauern, die wir ohnehin von unten sehen können, waren uns dann doch entschieden zu viel. An der Küste angekommen, treffen wir auf ein kleines Cafe und noch mehr Treppen. Es ist ja nicht so, dass wir in den letzten Tagen nicht schon genug Treppen gelaufen wären. Wie dem auch sei. Wir machen uns an den steilen Abstieg zur Höhle. Diese ist riesig und wirklich beeindruckend, denn das Wasser kommt von 2 Seiten in die Höhle hinein. 2x am Tag ist Diese auch circa einen Meter geflutet. Kein gemütliches Plätzchen zum leben, lieber Merlin.
Da wir zum einen nicht mehr den steilen Berg hinaufgehen, aber zum anderen auch einen besseren Blick auf die Burg haben wollen, entscheiden wir uns für die malerische Rute. Und Treppen... Oben angekommen packen wir die Drohne aus, denn der Ausblick ist wirklich toll.
Ein letzter Berg noch, dieses Mal ganz ohne Treppen, und wir sind wieder im Ort. Uff. 2 Stunden bleiben uns jetzt noch, bis wir im Hotel sind.
Einen kurzen Abstecher machen wir aber noch ins nahegelege Städtchen, ehe es dann wirklich in die Unterkunft geht. Hier essen wir in einem Pub zu Abend und lassen den Abend ausklingen.
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