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5 von 5 Rabensocken. Neuer Morgen, neues Frühstück. Puh, dass Bett ist richtig weich, und ich deshalb total verspannt. Na das ist doch klasse, dass wir hier 2x übernachten. Nicht. Aber wir haben viel vor und packen schnell unsere Sachen. Heute Nacht hat es ordentlich geregnet und auch jetzt öffnet der Himmel seine Schleusen. Da wir aber 2 Stunden fahren müssen, hoffen wir das Beste.
Vor Ort angekommen, erfolgt dann die bittere Enttäuschung. Zwar Regnet es nicht mehr, aber eine dicke Nebelsuppe hängt über Cape Cornwall. Bei schönem Wetter hätten wir hier das Ende von England sehen können. Naja, wenigstens ist der Parkplatz umsonst. Bei seinem berühmten Bruder Lands End hätten wir richtig Kohle hinblättern müssen. Nein, so ist es schon besser. Kaum Leute und keine Kirmes. Hier beschränkt man sich noch auf das Wesentliche.
Die markante Landzunge von Cape Cornwall ragt in den Ozean hinein, wo zwei große Wassermassen aufeinandertreffen. Einst eine stark industrialisierte Landschaft, ist sie heute Teil des Weltkulturerbes Cornwall Mining und eine wilde und raue Heimat vieler Seevögel, die auf den Brisons-Felsen nisten.
Auf dem Parkplatz werden wir von einer netten Dame begrüßt, die uns schnell einige Infos mit auf den Weg gibt. Hier trifft man so oft gut gelaunte und höfliche Menschen, da könnten wir Deutschen uns ruhig eine Scheibe von abschneiden.
Schnell parken wir unser Auto und starten mit 2 deutschen Pärchen ins Abenteuer. Ich finde es krass, wie viele Deutsche hier unterwegs sind.
Die zwei Pärchen entscheiden sich aber für den faulen Fußweg, während wir uns die unregelmäßigen Steintreppen zum Gipfel hinaufkämpfen.
Oben angekommen stellen wir fest, dass man doch bis zum Wasser schauen kann. Hier machen wir ein paar Bilder, die dank des Nebels super dramatisch aussehen. Ein wenig Dramatik ist aber auch angebracht, denn hier ist es nicht nur saukalt und windig, nein, dank der feuchten Steine ist es auch ziiemlich rutschig. Also lieber nicht zu nah an den Abgrund gehen.
Wir gehen weiter auf dem Rundweg und müssen uns den Weg immer wieder suchen, denn dieser ist weder gut ausgeschildert, noch besonders gut zu erkennen.
Wir steuern auf eine Landzunge zu, an deren Ende auf uns ein atemberaubender Blick wartet.
Vorbei an einer kleinen Ruine einer Kapelle, führt uns der Weg zurück zum Parkplatz. Überall finden sich die kleinen Schnecken mit Häuschen, die ich bereits gestern gepostet habe. Richtig süß. Wir steigen ins Auto, und unsere Reise geht weiter zum nächsten Höhepunkt.
Diese ikonische Felseninsel ist noch immer Heimat der Familie St. Aubyn und einer kleinen Gemeinde und wird von einer mittelalterlichen Kirche und Burg gekrönt – die ältesten Gebäude stammen aus dem 12. Jahrhundert.
4 von 5 Rabensocken. Wir sind kurz vor unserem zweiten Ziel, als wir am Stand eine gute Stelle finden, die Drohne steigen zu lassen. Der Nebel hat sich zwischenzeitlich verzogen, und die Bedingungen sind optimal. Ein Glück, wie sich herausstellt, denn vor dem St. Michaelˋs Mount herrscht "No Drone Zone".
Schnell ist ein Parkplatz gefunden, obwohl scheinbar jeder heute hier sein möchte. Autos über Autos, Menschen über Menschen. Und ganz viele Hunde, was uns umso mehr freut.
Vom Parkplatz laufen wir ca. 10 Minuten die Promenade entlang und erreichen den Strand und somit den Fußweg zur Burg. Dieser ist nur zu Ebbezeiten begehbar. Was ein Glück, dass grade Ebbe ist. Oder haben wir dass vielleicht genauso eingeplant? Wer weiß.
Die Strecke erscheint mir sehr kurz, dennoch brauchen wir ungefähr eine viertel Stunde, bis wir am Fuße der Burg angekommen sind. Als erstes laufen wir über die große Wiese um die Burg herum. Den Garten haben wir nicht gebucht, da man ihn von der Burg selbst komplett einsehen kann.
Zurück am Eingangsportal, folgen wir dem doch recht abenteuerlichen und steilen Weg hinauf zur Burg.
Zwischendurch gibt es interessante Infos auf einer Internetseite zu erfahren, was wir leider erst oben merken und alles schnell nachholen. Hier wird die Legende des Riesen erzählt, der nachts Kinder holte. Er wurde ausgetrickst, und fiel in ein Loch. Dieses dient seither als Brunnen der Burg.
Puh, ist das windig und kalt hier oben. Immer wieder kommt kurz die Sonne raus, kann sich aber gegen die Wolken nicht dauerhaft durchsetzen, weshalb es irgendwie komisch schwül ist. Juhu, die Kopfschmerzen können kommen.
Es trifft sich ganz gut, dass der mühselige Aufstieg jetzt beendet ist, und wir ins Innere der Burg gelangen. Diese wird heute noch zum Teil bewohnt und ist die gemütlichste Burg, auf der ich bisher war. Dank eines deutschen Flyers, bekommen wir die Infos zu den Räumen komfortabel präsentiert.
Das trifft sich ja gut, dass ich sehr gerne Privatführungen gebe.
Nachdem wir uns alles in Ruhe angesehen haben, treten wir den noch abenteuerlicheren Rückweg an. Von hier geht es circa eine Stunde zum Kynance Cove.
Kynance ist einer der spektakulärsten Strände der Welt und seit Jahrhunderten ein Magnet für abenteuerlustige Touristen. Türkisfarbenes Meer trifft auf einen weißen Sandstrand, der von bunten, schlangenförmigen Felsformationen unterbrochen wird. Bei Ebbe können Sie Höhlen und Inseln erkunden, aber Besucher sollten sich der Gefahr bewusst sein, von der Flut abgeschnitten zu werden.
5 von 5 Rabensocken. Wir fahren auf den Parkplatz und trotz fortgeschrittener Stunde ist hier echt noch was los. Andy versucht über die App einen Parkschein zu lösen, was sich in Anbetracht der Internetsituation als Glücksspiel herausstellt. Netterweise haben Menschen ein Schild aufgestellt, wo auf die einzige Stelle mit Handyempfang hingewiesen wird.
Wir können zwischen zwei Pfaden entscheiden. Dem kurzen Weg mit Treppen, oder dem entspannten Weg ohne Treppen. Hin entscheiden wir uns für den kurzen Weg. Treppen bedeutet in diesem Fall aber wieder unregelmäßige Steine, die irgendwie zu einer Treppe zusammengezimmert wurde.
Je näher wir Kynance Cove kommen, desto mehr skurile Felsformationen tauchen auf.
Diese tollen Höhlen und abenteuerlichen Steine hätten wir nie gesehen, wenn Flut gewesen wäre, denn dann hätte hier alles unter Wasser gestanden. So durften wir dieses Wunder der Natur hautnah erleben.
Auf dem Rückweg entschieden wir uns für den entspannten Weg und konnten sogar noch ein paar Bergziegen entdecken.
Am Abend wartete dann ein Sonnenuntergang auf uns.
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