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Die Nacht war kurz, dementsprechend früh bin ich aufgestanden. Die Koffer standen schon seit Mittwoch gepackt im Schlafzimmer, weshalb wir nur noch einladen und fahren mussten. Ein kurzer Blick auf unsere Reisepässe, ja auch noch dem 10x sind sie noch da. Stau hatten wir keinen und der anfängliche Nebel war schnell verflogen, so dass wir, je näher wir dem Flughafen Frankfurt kamen, immer mehr Flugzeuge gesehen haben. "DA KOMMT EINE, GUCK NACH!", bekommt mein Freund regelmäßig entgegengebrüllt, wenn er bei Flightradar24 nach dem Flugziel und der Airline schauen soll, während ich fahre. Genervter Blick, aber er geht meiner Bitte nach.
Schnell haben wir geparkt und können unsere Koffer, ohne Wartezeit, am Schalter abgeben. Puh, was macht man denn jetzt noch 2 Stunden? Wir entscheiden uns, erstmal etwas zu Essen zu holen. Seit wir wissen, dass der Fraport einen Supermarkt hat, gehen wir immer dort hin. Ausgestattet mit Teilchen, Brötchen und noch mehr Teilchen, gehen wir durch die Sicherheitskontrolle. Hier sind Plätze an der Startbahn frei. Die komischen Blicke, wenn ich die Flugzeuge fotografiere, stören mich schon lange nicht mehr. Ich kann sogar 2 Ringelsocken beim Start beobachten und erwische ein paar Sonderlackierungen, die ich natürlich direkt in meine Exceltabelle eintrage. "Was du hast eine Exceltabelle für Flugzeuge?", fragt ihr euch jetzt. Ja. Diese hat mich sehr viel Arbeit gekostet und wird natürlich gewissenhaft von mir geführt. Klar, ich bin ja ein Listenkind.
Die anderen Frösche sind natürlich auch dabei, alle verteilt auf das Handgepäck. Mittlerweile haben wir 13 Uhr, und in 10 Minuten beginnt das Boarding. Sobald ich wieder Internet habe, wird dann der Flug kommen, den ich natürlich auch fotografieren werde. Wir haben extra Sitze mit Beinfreiheit gebucht und ich bin so gespannt, ob es besser wie letztes Jahr wird, als ich mich wie in einer Sardinenbüchse gefühlt habe.
Nach einer Ewigkeit, die wir haben warten müssen, durften wir dann endlich ins Flugzeug. Mal von der gebuchten Beinfreiheit abgesehen, erlebten wir, eine doch interessante Überraschung. Ich passte grade so in den Sitz. Na klasse. 8 Stunden Rouladenbraten. Nachdem dann meine Sitznachbarin, von eine Reihe weiter hinten, ihre Flaschen in unserem einzigen Netz verstaut hatte, konnte es los gehen. Uns gegenüber saß eine super nette Flugbegleiterin, mit der wir uns den Start über unterhalten haben. Sie war so begeistert von meinem plane-spotter Hobby, dass Sie uns eine Wärmflasche und 2 Kaffeebecher geschenkt hat, die es so gar nicht zu kaufen gibt.
Ich habe mich natürlich brutal gefreut. Nach vorheriger Recherche wusste ich natürlich, wann wir ungefähr in unserer Heimatarea vorbeikommen müssten und habe Bilder gemacht.
21 Uhr in Deutschland. Im Flugzeug ist es, dank Klimaanlage, schweinekalt und alle sitzen in Decken eingemummelt auf ihren Plätzen. Wir sind schon über dem Festland angekommen und haben "nur" noch 1h45min Flugzeit übrig. Zum Glück. Die 100 Euro pro Platz für die mehr Beinfreiheit waren wirklich Gold wert. So konnten wir jederzeit aufstehen und uns die Beine vertreten, ohne jemanden zu stören. Neben Spielen auf dem Handy und Filmen, haben wir sogar eine halbe Stunde Mario Kart gespielt. Andy hat gewonnen.
Mittlerweile sind wir über Neufundland angekommen. Auf den Karten sind die Eisfelder Kanadas zu erkennen. Langsam werden die Ortschaften größer und größer, ehe schließlich Quebec und St. Laurence auf der Karte erscheinen. Jetzt sind es noch 1h17 Minuten bis zur Landung und 1041km. Ich bin froh, wenn wir endlich da sind. Es ist aber super irritierend für mich, dass es um 21.30 Uhr deutscher Zeit einfach noch komplett hell ist.
Hundemüde kamen wir am Flughafen an. Die Koffer kamen recht schnell und auch das Mietauto war schnell gefunden. Auf dem Highway fahren war dann um diese Uhrzeit, dann doch etwas überfordernd, schließlich hatten wir in Deutschland schon 2 Uhr Nachts. Dann ging es ins Hotel.
Sehr gemütlich eingerichtet lud es dazu ein, direkt ins Bett zu fallen und zu schlafen, aber wir wollten noch einkaufen fahren und ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Eben das Nötigste.
10 KG Mehl zum Beispiel. So meine Lieben, für uns geht es jetzt endlich ins Hotel und ab ins Bett. Mal sehen was uns morgen erwartet.
Ach übrigens...Wenn man tolle Freunde hat. Alex und Monika haben nicht nur gewunken, sondern auch Bilder von uns gemacht.
juleundsocke_auf_reisen
juleschwabphotography
jules_aviation_world