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Wenn man die Adresse der Burg eingibt, kommt man mit dem Navi, oder Google Maps sicher bis zum Parkplatz. Die Burg war aber auch schon ab der Autobahn ausgeschildert. Von der Autobahn fährt man eine Serpentinenstraße hoch. Zunächst kommt man am Bedarfsparkplatz vorbei, der nur bei hoher Auslastung geöffnet wird. Fährt man dann weiter, kommt man zum eigentlichen Parkplatz. Hier können auch Wohnmobile stehen. Auf dem Parkplatz befindet sich ein Kassenhäuschen, Toiletten, ein Souvenirshop und die Bushaltestelle für die Shuttlebusse. Diese fahren in 10 Minuten Abständen zur Burg hoch.
Vorab, wer Online bucht, kauft billiger. Erwachsene kosten online 22 Euro und vor Ort 25 Euro. Kinder zahlen 12 oder 15 Euro und eine Familienkarte kostet 45 oder 55 Euro. Online buchen kann man auch noch, wenn man schon auf dem Parkplatz steht. Der Parkplatz und der Shuttlebus sind kostenfrei. Eine kostenfreie App der Burg, inclusive Audioguide steht auch zur Verfügung.
Bevor wir zu ganz vielen wissenswerten Fakten kommen, eins nochmal vorab. Ich würde euch empfehlen den Shuttlebus zu nutzen. In der Burg läuft man noch genug Berge, Treppen und Gänge entlang, weshalb man sich die 600 Meter steil bergauf sparen kann. Die Leute sahen allesamt nicht sehr glücklich aus, als sie oben ankamen. Steile Treppen und Wege führen zur Burg und wer den Aufstieg wagen möchte, sollte auf jeden Fall festes Schuhwerk tragen. Es lohnt sich, die Burg-App herunterzuladen, weil man so, mit seinen mitgebrachten Kopfhörern, einen interessanten Rundgang erleben kann und viele interessante Infos aufs Ohr gespielt bekommt. Zwar befinden sich auch Schilder in allen Räumen, aber dort knubbeln sich die Besucher und über die App erfährt man viel mehr.
Auf 855 Metern höhe thront diese stolze Burg auf dem Zellerberg. Sie bietet einen wundervollen Rundumblick, mit bis zu 100 km Fernsicht, wenn das Wetter gut ist. Man bekommt majestätische Einblicke in Säle und die Privatgemächer des Königspaares.
Seit ca. 1000 Jahren befindet sich die Burg im Besitz der Familie Hohenzollern. Aus dieser Familie gingen schwäbische Grafen, brandenburgische Kurfürsten, preußische Könige und deutsche Kaiser hervor. Die erste Burg Hohenzollern wurde im 11 Jahrhundert erbaut und im 15 Jahrhundert durch einen Krieg vollständig zerstört. Kurz nach dem Krieg begannen Zollerngrafen an gleicher Stelle eine neue Burg zu errichten. Diese verfiel ab dem 17 Jahrhundert immer mehr zu einer Ruine. König Friedrich Wilhelm IV von Preußen war es schließlich, der 1850 bis 1867 die Burg restaurieren ließ und so dem Stammsitz seiner Familie zu neuem Glanz verhalf. Dies war, bzw. ist die dritte und aktuelle Burg Hohenzollern.
5 von 5 Rabensocken. Es ist kurz nach 11, als wir von der Autobahn abfahren. Die Burg kann man von hier schon bestaunen, wie sie imposant auf dem Berg thront. "Das sieht aus wie Hogwarts", denke ich mir. Die Sonne scheint immer wieder durch die Wolken und verspricht einen schönen Tag. Hier hat man richtiges Bayernfeeling. Kühe auf der Weide, grüne Wiesen und hohe Berge. Wir fahren eine schmale Straße entlang, die sich immer weiter nach oben auf den Berg schlängelt. Überall sind Wanderer und Radfahrer unterwegs, die zu einer Wochenendtour aufgebrochen sind. Die hohen Türme der Burg ragen immer wieder zwischen den Bäumen in den Himmel empor. Wir fahren auf den Parkplatz der Burg und finden schnell eine Lücke. Überall wuseln schon Touristen herum, was unsere Freude auf die Burg noch einmal steigert. Wir haben uns für den Shuttlebus entschieden, da wir am Nachmittag noch eine Wanderung geplant haben und so Fußwege vermeiden wollen. Der Bus steht bereits da und wir können direkt einsteigen. Mühelos gleitet der Bus die Serpentinen hinauf, so dass wir keine 5 Minuten später am Eingang zur Burg stehen. Noch versperren Bäume den Blick ins Tal, aber man kann ahnen, wie hoch man hier ist.
Nachdem die Eintrittskarten gescannt sind, setzten wir uns die Kopfhörer auf, denn hier beginnt schon der digitale Rundgang. Immer im Kreis, folgen wir der Einfahrt immer höher, vorbei an Gärten, durch Tunnel und einer Aussichtsplattform, bis wir schließlich im Burghof ankommen. Hier ist die Hölle los. Nach einer kurzen Fotopause, bei der ich ganz zufällig auch wieder zu Atem komme, starten wir den Rundgang in der Burg. Viele pompöse Räume, in denen es viel zu entdecken gibt werden von uns unter die Lupe genommen und bestaunt. Auch die Kellerräume der Burg lassen wir uns nicht entgehen. Hier unten muss man über unebenen Boden laufen. Die Dunkelheit und die feuchte Luft lassen uns spüren, wie es der Kanonenbesatzung gegangen sein muss, die hier unten ihre Aufenthaltsräume hatten. Als wir wieder in das helle Sonnenlicht treten, wird uns ein wundervoller Blick über den Schwarzwald geboten, den wir natürlich etwas genießen. Erschöpft treten wir den Rückweg zum Shuttlebus an, denn die vielen Informationen, die uns in den letzten 3 Stunden vermittelt wurden, müssen jetzt erstmal sacken gelassen werden.
Glücklich und zufrieden sind wir alle drei, denn dieser Ausflug hat sich wirklich gelohnt.
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