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Berlin wurde im 13 Jahrhundert gegründet und erlebt seit dem eine spannende Geschichte. 2008 entdeckte man bei Ausgrabungen eine Eichenbohle, die wahrscheinlich aus dem Jahre 1183 stammt und belegt, dass Berlin vermutlich noch viel älter sein muss. Keine andere Stadt veränderte sich so oft wie Berlin, zwischen dunklen Zeiten und glanzvollen Epochen.
Ende des 12 Jahrhunderts entstand die Stadt aus den Kaufmansssiedlungen Berlin und Cölln, die auf beiden Seiten der Spree lagen und heute den Bezirk Mitte ausmachen. Bereits 1400 hat das neue Berlin 8500 Einwohner in 1100 Häusern, sowie 3 Rathäuser, drei Krankenhäuser und Kirchen mit Klöstern. Erst 1688 erreicht die Einwohnerzahl die 20.000 Marke, was in Berlin für einen Aufschwung in Wirtschaft und Handel führt.
1709 entscheidet König Friedrich, dass Berlin, Cölln, Friedrichwerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt zusammengeschlossen werden und künftig die Haupt- und Residenzstadt Berlin bilden. 1800 wohnen 170.000 Menschen in der Stadt, wovon 25.000 Soldaten sind. 1806 marschiert dann Kaiser Napoleon in die Stadt ein und Berlin bleibt bis 1814 von den französischen Truppen besetzt. 1838 bekam dann Berlin die erste Eisenbahnlinie in Preußen, die Berlin und Potsdam miteinander verband. 1844 eröffnet, als erster Zoo Deutschlands der Zoologische Garten. Bis 1900 ist er der größte Tierpark der Welt.
1871 beträgt die Einwohnerzahl dann 930.000. In diesem Jahr wird Berlin dann noch die Hauptstadt des Deutschen Reiches. Dieser Gewinn an politischer Bedeutung, die Industrialisierung und der wirtschaftliche Aufschwung der Gründerjahre führen zur Ansiedlung zahlreicher weiterer Unternehmen in der Stadt. Berlin wird politisches, ökonomisches und wissenschaftliches Zentrum des Kaiserreichs.
1877 leben erstmals 1 Million Menschen in Berlin und 1900 sind es bereits 2,5 Millionen Menschen. Von 1903 ist Berlin die größte Mietskasernenstadt der Welt: Eine Million Wohnungen, davon 400.000 mit nur einem Raum und weitere 300.000 mit zwei Räumen. 1902 nimmt dann die erste U-Bahn Linie der Stadt ihren Betrieb auf. 1907 eröffnet dann das KaDeWe. 1923 erreicht die Inflation dann ihren Höhepunkt. Im September kostete ein Kilo Roggenbrot 3,6 Millionen Mark, eine Straßenbahnfahrt am 22. November 150.000 Mark. 1925 hat Berlin dann die 4 Millionen Einwohnermarke geknackt.
1929 erfasst Berlin dann die Weltwirtschaftskrise. Es kommt zu Demonstrationen und gewalttätigen Unruhen. Bei den Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung am 17. November erzielt die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) 5,8 Prozent und zieht erstmals mit 13 Abgeordneten in das Stadtparlament ein.
1933 passiert dann die Machtübernahme Adolf Hitlers und ein Ende der Demokratie ist in Sicht. Allen kommunistischen Abgeordneten werden ihre Mandate aberkannt. Im Juli folgen die Sozialdemokraten. Im März öffnet dann das erste KZ. 1934 werden dann alle gewählten Gremien der Stadt aufgelöst und rund 1300 Menschen entlassen. 1936 finden dann in Berlin die Olympischen Spiele statt. 1938 brennen dann in der Reichskristallnacht sämtliche Synagogen. 1200 Juden werden verhaftet und in das KZ gebracht. 1939 erklärt Berlin, Polen den Krieg und stellt so die Weichen für den 2 Weltkrieg.
1945 marschiert die Rote Armee ein und die Schlacht um Berlin beginnt. Sie endet mit dem Selbstmord Hitlers am 30.04.1945. Berlin kapituliert und nur 6 Tage später ist der 2 Weltkrieg beendet. Der am 8. Mai 1945 beendete Zweite Weltkrieg hat in weiten Teilen Berlins eine Trümmerlandschaft hinterlassen: 600.000 zerstörte Wohnungen und von vormals 4,3 Millionen Einwohnern leben noch 2,8 Millionen in der Stadt. Entsprechend der Vereinbarung der Alliierten wurde die Stadt in vier Sektoren aufgeteilt und gemeinsam von den Besatzungsmächten, den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion verwaltet.
1946-1949 ist Berlin der Brennpunkt des Kalten Krieges. 1949 wird ebenfalls die Bundesrepublik Deutschland gegründet. 5 Monate später folgt die Deutsche Demokratische Republik.
Am 4. November 1989 versammeln sich über 500.000 Bürger Ost-Berlins zu einer Demonstration auf dem Alexanderplatz: Forderung nach Verwirklichung des Rechts auf Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit. Die SED-Führung verspricht Reiseerleichterungen in den Westen. Die Auseinandersetzungen um die neue Reiseregelung eskalieren so stark, dass die DDR am 9. November unter dem Druck der Massen die Mauer in Berlin und die innerdeutsche Grenze öffnet. Die Mauer ist gefallen.
1991 wird dann beschlossen, den Sitz der Regierungshauptstadt von Bonn, wieder nach Berlin zu verlegen. 1994 verabschieden sich die amerikanischen, britischen, französischen und russischen Truppen mit Feiern und Paraden von den Berlinern.
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA Berlin (ehe. ILA Berlin Air Show) gilt als älteste Luftfahrtmesse der Welt. Sie ist zugleich Fach- und Konferenzmesse für die Aerospace-Industrie und eine populäre Publikumsmesse. Die Messe auf dem Berlin ExpoCenter Airport direkt neben dem Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld zieht tausende Aussteller und Besucher an. Während der Messetage dreht sich alles um die Zukunft der Luft- und Raumfahrt mit dem Fokus auf Innovation, neue Technologien und Nachhaltigkeit. Schwerpunkte der ILA sind Innovationen, neue Technologien und Nachhaltigkeit. Das Motto: Pioneering Aerospace. Die ILA Berlin präsentiert Spitzentechnologie aus allen Geschäftsfeldern der internationalen Luftfahrtindustrie. Zu den ausgestellten Highlights zählen Großraumjets führender Flugzeughersteller, Turbinen, Helikopter, Kampfjets sowie Militärtransporter.
Für Flugzeug- und Technikbegeisterte ist diese Messe ein absolutes Muss. Sie findet alle 2 Jahre statt. Wir waren 2022 zum ersten Mal da und waren wirklich begeistert. Die Messe befindet sich genau zwischen den Lande-und Startbahnen des BER, weshalb man als zusätzlichen Bonus das normale Flug Geschehen mitbekommt. Die Flieger donnern nur wenige Meter von einem entfernt die Bahn entlang. Aber auch die ILA selbst ist ein Besuch wert. In Hallen kann man viel zur Raumfahrt und neuen Technologien erfahren. 2 Raumfahrer, u.a. Matthias Maurer haben von ihrer Erlebnissen im All erzählt, was super spannend war. Draußen stehen dann die wahren Schätzchen. Duzende Militärflieger, Passagierflugzeuge, Hubschrauber und Tornados. In die meisten Flugzeuge darf man sogar rein und kann sie sich in aller Ruhe anschauen. Wir waren in der First Class des Emirates A380 und innerlich hat man schon ein bisschen geweint, wenn man den ganzen Luxus gesehen hat. Am meisten hat mich aber der Airbus Beluga und die C17 des amerikanischen Militärs beeindruckt. In Letztere konnten wir uns noch auf den letzten Drücker reinschleichen, weil sie eigentlich schon geschlossen war. Ein weiteres, absolutes Highlight sind aber die Flugshows. Für diese wird der Flugverkehr auf einer der Bahnen des BER gesperrt und dann findet dort die Vorführung statt. Wenn der Tornado an einem vorbei donnert und zeigt was er kann, geht das durch Mark und Bein. Ich fand es klasse. Auch ein Hubschrauber und ein Überflug eines Tankes mit Tornados und Eurofightern gab es.
Es war ziemlich heiß, weshalb ich unbedingt genügend Wasser mitnehmen würde. Auch etwas zu essen schadet nichts. Kauft die Tickets früh genug, denn diese sind schnell ausverkauft.
Wer zum ersten Mal in Berlin ist und Tiere mag, steht früher oder später vor der Entscheidung, welchen Park er besuchen möchte. Den Tiergarten, oder den Zoo. Grundsätzlich gilt: Beide Berliner Zoos sind einen Besuch wert. Der Zoo Berlin ist mit seinen 179 Jahren der älteste Deutschlands und zählt insgesamt rund 20.000 Tiere bei 1.200 Arten. Der Tierpark dagegen punktet gar als größter ganz Europas.
Wir waren schon 2x im Zoo und 1x im Tiergarten. Beide Tierparks sind einen Besuch wert. Jeder Berlinreisende wird früher oder später vor der Frage stehen, welchen Tierpark man denn zuerst besuchen möchte. In diesem Beitrag werde ich euch, aufgrund meiner Erfahrungen ein paar Entscheidungshilfen geben. Zunächst einmal auf das wesentliche heruntergebrochen. Beide Tierparks sind groß und man kann dort den ganzen Tag verbringen, wenn man das möchte.
Legt man eher Wert darauf, viele Tiere zu sehen, ist man im Zoo genau richtig. Hier sind wirklich sehr viele Tierarten auf kleinem Raum, mitten in der Stadt. Optional kann man den Besuch im angrenzenden Aquarium dazu buchen. Wir fanden den Zoo beide sehr schön und auch die Artenvielfalt, die es hier zu bewundern gibt. Auch an schlechten Tagen, ist der Zoo einen Besuch wert, denn es gibt viele Tierhäuser, die Wärme und Trockenheit spenden. Grade das Aquarium und das Affenhaus hat uns aber nicht gefallen. Einzelne Affen in kleinen Käfigen, ohne jegliche Grünflächen draußen, zum spielen. Das Aquarium ist schon älter und dementsprechend auch in einem alten Gebäude. Winzig kleine Aquarien und Terrarien, lieblos hergerichtet. Beim nächsten Mal würden wir wieder nur den Zoo buchen und das Aquarium meiden. Diesen sollte man aber auf jeden Fall gesehen haben. Vor allem das Tropenhaus, mit den Freiflugvolieren ist sehr schön gemacht.
Der Tiergarten ist flächenmäßig größer, hat aber nicht so viele Tiere. Eine Elektroeisenbahn fährt kostenfrei teile des Parks ab, so dass man nicht alles zu fuß machen muss. Es gibt schöne Parkanlagen und Teile, die komplett im Wald liegen, was ein Besuch bei heißeren Temperaturen auch gut möglich macht. Die Gehege sind allesamt großzügig gestaltet und sind etwas ganz besonderes mitten im Wald. Hier wird auch Wert darauf gelegt, die Gehege natürlich und tiergerecht zu gestalten. Das Gehege der Wölfe zum Beispiel, ist so mit Büschen bepflanzt, dass diese sich zurückziehen können und so vor den Besuchern geschützt sind.
Ein gemeinnütziger Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erforschung, Dokumentation und Erhaltung der unterirdischen Anlagen in Berlin voranzutreiben. Gegründet wurde der Verein am 22. Mai 1997 um zu verhindern, dass weitere Bunkeranlangen durch den nach der Wiedervereinigung eingesetzten Bauboom in Berlin zerstört oder verfüllt werden. An die Öffentlichkeit wandte sich der Verein mit einer Presseerklärung am 23. Juli 1997, um gegen Zerstörung und Verfüllung des „völlig intakten U-Bahn-Bauwerkes“ Mühlendammtunnel zu demonstrieren, wodurch jegliche Nutzung für die Zukunft zunichtegemacht wurde. Am 5. Dezember 1997 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Am 21. Januar 1998 erfolgte in der Bunkeranlage Blochplatz in Wedding die erste fachöffentliche Vorstellung und Diskussionsveranstaltung des Vereins. Die erste öffentliche Vorstellung erfolgte mit etwa 700 Besuchern am 24. Januar 1998 im Hochbunker Pallasstraße in Schöneberg.
Mittlerweile bietet dieser Verein eine Menge verschiedener Führungen an, die sowohl abenteuerlustige Kletterer, als auch jeder normale Bürger machen kann. Manche Touren erfordern festes Schuhwerk, was alles auf deren Homepage nachzulesen ist. Mit viel Herzblut präsentieren die Führer ihren Bunker und nehmen jeden Besucher mit, in die Welt des Krieges in Berlin. Als erstes haben wir die Tour 1 gemacht, welche wir absolut empfehlen können. Man lernt viel und kann hautnah erleben, wie es sich angefühlt haben muss, wenn das Donnergrollen der Panzer über Berlin herzog. Bei unserem nächsten Besuch, haben wir im Rahmen der Tour F, den Fichtebunker besucht. Es war etwas ganz anderes, aber doch super spannend und lehrreich. Und die 13 Euro für 1,5 Stunden Führung sind absolut angemessen.
Ich spreche jetzt mal nur aus meiner Erfahrung. Ich interessiere mich nicht sonderlich für Politik, kenne mich dementsprechend nicht gut aus und muss vor jeder Wahl den Wahl-o-Mat machen, damit ich weiß wen ich wählen kann. Wir haben uns für eine Führung entschieden, weil ich sehr gerne mal diesen riesig großen Saal, mit seinen blauen Stühlen, live erleben wollte. Auch hatte ich die Hoffnung, dass ich durch die Führung noch etwas lernen würde. Doch ich wurde bitter enttäuscht. Leider war die Führung für Menschen ausgelegt, die sich mit Politik auskennen und dementsprechend konnte ich nicht sehr oft folgen. Trotzdem würde ich einen Besuch empfehlen, weil das gesamte Gebäude ziemlich eindrucksvoll ist und man das mal gesehen haben muss. Die Führungen beschränken sich auf den Plenarsaal. Die Glaskuppel kann man dann in Eigenregie erkunden. Man hat einen tollen Blick über die Stadt und in den Plenarsaal. Lediglich von dem Restaurant oben auf dem Dach würde ich abraten, weil es dort super teuer und eher schicki-micki ist.
Wie bei allen anderen Großstädten auch, empfehle ich euch eine Erkundungstour auf eigene Faust. In Berlin haben wir uns eine Hopp-on Hopp-off Tour gebucht und wurden bitter enttäuscht. Nachdem wer einmal ausgestiegen waren, fuhr der Bus sämtliche Haltestellen, aufgrund von Demonstrationen nicht mehr an und an den Haltestellen, wo er hätte kommen sollen, kam er nicht. Nach 30 Minuten rief ein Mann, der ebenfalls mit uns wartete das Unternehmen an und diese sagten uns, dass sie nicht gewusst hätten, dass dort jemand steht und sie jemanden schicken würden. Also absolut unnötig ausgegebenes Geld.
Wir orientieren uns jetzt immer an den Routen dieser Busse und schauen, welche der Stopps uns interessieren könnten. Diese planen wir dann zu Fuß, mit der U-Bahn, oder dem Bus. So ist man maximal flexibel und wesentlich billiger dran.
In Berlin selbst können wir empfehlen, vom Brandenburger Tor, zu Fuß durch den wunderschönen Park zu der Siegessäule und weiter zum Schloss Bellevue zu laufen. Dieser Park ist eine Ruhe Oase in der großen Stadt. Auch der Hauptbahnhof ist einen Besuch wert. Hunderte Geschäfte reihen sich, über verschiedene Ebenen, aneinander und bieten den gehetzten Reisenden, einen kleinen Moment der Ruhe.
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